Das Vogelgezwitscher wird wieder lauter - die Brutzeit naht!
Ornitholog:innen erheben die Brutplätze und Reviere besonders geschützter Vogelarten im Projektgebiet, insbesondere in der Brut- und Aufzuchtphase. Mit dem Wissen über die vorhandenen Brutstätten und Reviere, sowie dem Konw-how bezüglich der Lebensraumansprüche dieser Arten, werden bei Bedarf gezielte Maßnahmen im Sinne der Naturverträglichkeit gesetzt. Dazu analysieren die Biolog:innen aus dem 9köpfigen EWS Team die Raumnutzung von besonders schützenswerten Vogelarten im Vorhabensbereich und interpretieren ihr Verhalten.
Christiane Steinbacher, EWS-Teamleiterin "Biologie" erklärt: „Je nachdem, ob es sich im Gebiet um einen Brutvogel, einen Nahrungsgast, einen Überflieger oder um einen Durchzügler handelt sind im Bedarfsfall Maßnahmen zur Vermeidung und Verringerung von Auswirkungen im Zuge der Errichtung der Energieerzeugungsanlage notwendig. Wir untersuchen nicht nur Greifvögel und Falken, sondern führen auch Spezialerhebungen zu Waldschnepfen, Auer-, Birk- und Haselhuhn, zu Eulen, Ziegenmelker usw. durch, je nach Gebiet und Höhenlage.“
Wie funktioniert Vogelschutz bei Windenergie- und (Agri-) Photovoltaikanlagen?
Grundsätzlich unterscheiden sich ornithologische Erhebungen im Rahmen von Windenergie- und großflächigen Solarprojekten darin, dass bei Solarprojekten in der Regel lediglich die Bauphase und eine Brut- und Aufzuchtphase, relevant ist und bei Windenergieprojekten zusätzlich die Betriebsphase betrachtet werden muss.
Windenergieprojekte erfordern Untersuchungen über zwei Brut- und Aufzuchtperioden und zwei Winterzeiträume zur umfangreichen Datenerhebung von vor allem Greif- und Großvögeln wie z.B. dem Rotmilan, dem Schwarzstorch und dem Kaiseradler im Projektgebiet. Kennt man die Vögel und ihre Lebensraumansprüche werden gezielte Maßnahmen getroffen, die einen optimalen Mix aus Natur- und Projektverträglichkeit gewährleisten. So können etwa Bauzeiteinschränkungen zur Brutzeit vereinbart werden oder es kann ein kamerabasiertes Abschaltsystem installiert werden, welches bei Annäherung eines Vogels das Windrad aus dem Wind nimmt.
Bei (Agri-) PV Großanlagen wird eine Brut- und Aufzuchtperiode, die von ca. Ende Februar bis Mitte Juli dauert, erhoben und in Form einer Brutvogelkartierung dokumentiert. „Dabei spielen die Bodenbrüter ebenso eine Rolle, wie die sogenannten Windschutzgürtel, meist Hecken und Sträucher, in denen ebenfalls Vögel brüten und ihren Nachwuchs aufziehen und die durch die Bautätigkeiten oder auch Rodungen in dieser sensiblen Phase gestört werden“, so EWS Biologe Norbert Zierhofer. „Gegensteuern können wir hier mit Bauzeiteinschränkungen und Ersatzaufforstungen.“
Ökologische Erhebungen rechtzeitig planen
EWS Biolog:innen stimmen notwendige Maßnahmen immer eng mit den Bereichen "Genehmigen", "Technik", "Betrieb" und dem "Baumanagement" ab. So können zeitliche Abläufe vorausschauend eingetaktet und erforderliche Schritte optimal aufeinander abgestimmt werden. Das spart Zeit, Kosten und unangenehme Überraschungen.
Darum planen Sie jetzt notwendige Felduntersuchungen und schaffen Sie rechtzeitig eine gute Datenbasis für Ihr Projekt. Egal, ob im flachen Nordburgenland oder im alpinen Gelände, mit unserem Know-how sind Sie für das Bewilligungsverfahren bestens gewappnet.
Ihr Ansprechpartner bei EWS:
Ing. Norbert Zierhofer, Bakk. techn. MSc
Gewerberechtlicher Geschäftsführer und Vertrieb "Biologie"
+43 664 24 91 281
n.zierhofer@ews-consulting.com