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Tauernwindpark Oberzeiring

Repowering 2017/2018 - weniger Anlagen, mehr Leistung

13 Anlagen der Type Vestas V66 wurden im Rahmen des Repowering auf 9 Anlagen der Type Vestas V112 reduziert. Durch die technische Weiterentwicklung der Anlagentechnik erhöhen sich der Ertrag und die Wirtschaftlichkeit des Projektes.
9 Anlagen erzeugen nun Energie für mehr als 25.000 E-Autos oder ca. 20.000 Haushalte.

Jetzt ist der Tauernwindpark auf dem neuesten Stand der Technik und bestens gerüstet für die nächsten 20 Jahre. Durch die Steigerung des emissionsfreien Windstromertrages am gleichen Standort trägt Repowering auch zum Klimaschutz bei und ist daher für die kommenden Jahre ein wichtiges Thema im Hinblick auf die österreichischen und europäischen Klimaziele.
 

Alpiner Windpark in 1.920 Metern Höhe

Das Repowering des Tauernwindparks Oberzeiring stellte an alle beteiligten Gewerke extreme Ansprüche, allein die Vorbereitungszeit erstreckte sich über etwa drei Jahre. Bereits im Mai 2016 fand die erste Streckenstudie zur Errichtung der V112 statt. Aufbauend auf den Ergenissen der Kurvensimulationen wurde aufgrund der engen Kehren eigens für den Standort eine Sonderanfertigung der Turmsegmente von Vestas entwickelt. Das Zeitfenster für Bautätigkeiten ist an alpinen Standorten sehr kurz - sechs Monate von der Demontage bis zur Inbetriebnahme.

Im Juni 2017 wurde mit der Erstellung der neuen Kranstellflächen und der Adaptierung der windparkinternen Wege begonnen. Die Auffahrt wurde im August 2017 an die Anforderungen des Anlagentransportes angepasst und im September 2017 mit der Fundamenterrichtung begonnen. So wurde noch während der bestehende Windpark Stromerträge lukriert hat, bereits die Infrastruktur für die nächste Generation errichtet.

Eine besondere Herausforderung war der schmale Ortskern von Oberzeiring, sowie der gleichzeitige Abtransport der Altanlagen. Gemeinsam mit Felbermayr wurde ein ausgeklügeltes Transportkonzept entwickelt.

Im Frühjahr 2018, unmittelbar nach der Schneeschmelze, wurde mit dem Rückbau der 13 Altanlagen begonnen und 3 Monate später abgeschlossen. Parallel zur Demontage wurde mit dem Aufbau der 9 neuen Anlagen begonnen. Bereits Anfang September startete die Inbetriebnahme und so wurden die neuen Anlagen nach und nach innerhalb eines Monates in Betrieb genommen.

"Der Tauernwindpark Oberzeiring ist ein ganz besonderes Projekt für uns." erklärt Lukas Winkler, EWS Geschäftsführer. "Viele namhafte Firmen waren beim Repowering 2018 beteiligt. Unser Mann vor Ort, Thomas Sutter, hat all seine jahrelange Erfahrung in das Projekt eingebracht und durch die vielfache professionelle Zusammenarbeit mit unseren Partnerfirmen, konnten wir die Bauarbeiten zügig abwickeln. Wenn es Probleme gab, wurden diese durch rasche Maßnahmen und kompetente Lösungen gemeinsam bewältigt."
 

Lesen Sie die Statements unserer Auftraggeber:

04.12.2017, Johannes Trauttmansdorff, Auftraggeber:
„Die Erfahrung der EWS im Baumanagement und insbesondere auch im alpinen Gelände ist ein riesengroßes Plus. Ich kann mich darauf verlassen, dass Thomas Sutter, Projektleiter der EWS, immer eine Lösung findet!“

25.06.2018, Mark Suer, Geschäftsführer ImWind Management und Bereichsleiter Baumanagement:
„Der Tauernwindpark ist das Prestige-Repoweringprojekt der Windbranche. Als Auftraggeber ist uns das Wichtigste, dass alles sicher und reibungslos abläuft, wir so schnell wie möglich wieder Erträge einfahren und ressourcenschonend im Einklang mit der Natur arbeiten. Mit EWS als Partnerin sind wir sicher, dass in allen Belangen mit vollem Einsatz in unserem Sinne gehandelt wird."


Geschichte und Besonderheiten des Windparks:

Der Tauernwindpark Oberzeiring war zum Zeitpunkt der Errichtung der höchstgelegene Windpark Standort Europas (1.920 m). 2002 wurden 11 WEA der Type Vestas V66 errichtet. Planung sowie Baumanagement wurden auch damals von EWS durchgeführt. Die Errichtung erfolgte im Rahmen eines EU Projektes zur Erforschung von Windenergie in alpinen Regionen. Die Höhe und das damit verbundene extreme Klima mit Schnee, Eis und natürlich Wind sowie die sensible alpine Flora und Fauna bedeuteten eine Herausforderung. Neue Transportwege wurden gefunden und die großen Entfernungen wurden bewältigt. Bei der 11,8 km langen Zufahrt mussten 900 m Höhenunterschied überwunden werden. Für die Netzanbindung wurden 20,9 km lange Stromleitungen verlegt mit unzähligen Querungen von Bächen und Straßen. In den Jahren 2004 und 2014 wurde der Windpark erweitert. Somit bestand der Windpark aus 13 x V66 und 1 x Enercon E92. Darüber hinaus wurde im Jahr 2011 eine Photovoltaikanlage im Ausmaß von 2 MW in Betrieb genommen und seitdem erfolgreich betrieben.

Auftraggeber: Tauernwind Windkraftanlagen GmbH
Windenergieanlage: aktuell: Vestas V112 & Enercon E92, vorher Vestas V66 & Enercon E92
Installierte Leistung: aktuell: 32,00 MW (10 WEA), vorher: 25,05 MW (14 WEA)

Besonderheiten

Nachhaltiger Mehrwert für unsere Kunden

"Zeit ist Geld" - Alle materienrechtlichen Bewilligungen wurden innerhalb kürzester Zeit erwirkt. Terminpläne einzuhalten ist oberste Priorität - sofern es Wind und Wetter erlauben!

Transportkonzept und Transportlogistik - im Einklang mit den Ressourcen vor Ort, z.B.

  • Schotter für den Windpark wird direkt vor Ort mit einem mobilen Brecher gewonnen
  • Altfundamente werden zurückgebaut, Beton verbleibt und wird anhumusiert.
  • So wenig wie möglich Leerfahrten.

Kreislaufwirtschaft heißt in diesem Fall kompletter Abbau der Altanlagen und Errichtung als leistbares "Second-Hand Produkt" an einem anderen Ort.

Besondere Rücksicht auf die Natur - die alpine Grasnarbe erhalten, in dem sie abgetragen, zwischengelagert und wieder aufgelegt wird. 2017 sind die Montageflächen errichtet worden und bereits nach der Schneeschmelze im Folgejahr waren die Böschungen wieder in voller Blüte.

Höchste Sicherheitsstandards zur Minimierung des Risikos