Ein Praktikum bei EWS bedeutet an innovativen Klimaschutzprojekten mitzuarbeiten.
Sein Kernthema ist der „Energieertragsvergleich am EWS Sonnenfeld Bruck/Leitha“. Unter anderem vergleicht er den Ertrag aus monofazial mit bifazialen Modulen und stellt starre Modulsysteme Sonnenfängern mit nachgeführten Modulen gegenüber. Die Basis für seine Berechnungen bilden ein Monitoringkonzept für Messtechnik und Sensorik und die Software „PVsyst“.
Starre Süd-Ausrichtung vs. Sonnenfänger
Für seine Berechnungen hat er 6 Forschungszonen vom EWS Sonnenfeld Bruck/Leitha auf ihren Energieertrag ausgewertet: 3 Zonen mit fixer PV-Aufständerung und verschiedenen Ausrichtungen und 3 Zonen mit Sonnenfängern und unterschiedlichen Bewirtschaftungsbreiten.
Die Ergebnisse der Berechnungen zeigen, dass sowohl der Reihenabstand zw. den Modulreihen als auch die Modulvarianten die Energieerträge beeinflussen. So kann etwa der Ertrag von Sonnenfängern bei einem Achsabstand von 14 m mit bifazialen Modulen um mehr als 20 % höher sein als bei monofazialen Modulen mit fixer Süd-Ausrichtung. Im Vergleich dazu sind es durch die Verschattung bei einem Achsabstand von 8 m nur noch rund 10 % Ertragsunterschied.
Auch die Pflanzen erzeugen durch ihre Albedo (= Reflexionsstrahlung) Strom
Berechnet hat Alexander auch die Ertragsauswirkungen der Reflexionsstrahlung der Bepflanzung auf der Agri-PV-Forschungsanlage, die sowohl beim Biodiversitätsstreifen als auch auf den Bewirtschaftungsreihen eine Rolle spielt. Farbe, Höhe und Dichte der Bepflanzung wirken sich auf die Albedo und damit auch auf die Energieerzeugung der bifazialen PV-Module aus. Für die Berechnung hat er statt dem Faktor 0,2 - für unbestimmte Bepflanzung - den Faktor 0,3 zur Berechnung herangezogen. Ziel ist es durch die richtige Samenmischung am Biodiversitätsstreifen auch dessen Albedo zur Stromertragssteigerung zu nutzen. Er ist damit bei einem Achsabstand von 14 m auf eine Ertragssteigerung von 1,9 % im Vergleich zur fixen Südausrichtung mit monofazialen Modulen gekommen.
Alexander: „Das Tolle an dem Thema ist, dass es sich dabei wirklich um eine innovative und zeitgemäße Energieerzeugungsform mit großem Potenzial handelt. Ein Teil davon sein zu können ist aufregend. Spannend wird sein welche realen Ergebnisse dann im Vergleich zu meinen Ertragsberechnungen herauskommen. Das könnte dann ein Thema für die Masterarbeit sein.“