Ein schlaues Energiekonzept inklusive der Agri-PV-Anlage "EWS Sonnenfeld Scheiblberg" macht Rohrbach-Berg zum Vorreiter in Österreich.

Die Stadtgemeinde Rohrbach-Berg hat ein schlaues Konzept gegen die fossile Energiekrise. Bürgermeister Andreas Lindorfer und Joachim Payr von EWS berichten im Rahmen einer Pressekoferenz vom geplanten Agri-PV-Projekt „EWS Sonnenfeld Scheiblberg“ mit Bürgerbeteiligung und Strombremse.

„Von allein werden exorbitant hohe Strompreise und die Klimakrise nicht verschwinden, wir Gemeinden müssen aktiv was dagegen tun oder mit den Konsequenzen leben.“, ist Bürgermeister Lindorfer von der oberösterreichischen Stadtgemeinde Rohrbach-Berg überzeugt.

Die Stadtgemeinde Rohrbach-Berg will es anpacken und hat ein umfangreiches Konzept für eine postfossile Zukunft ausgearbeitet und sich ein klares Ziel gesetzt: In Rohrbach-Berg soll 2023/24 eines der größten dezentralen Energie-Systeme Oberösterreichs entstehen. Zusätzlich zur Bestückung aller öffentlicher Gebäude mit PV-Dachanlagen zur Eigenstromversorgung soll auch eine Agri-Photovoltaikanlage mit Beteiligungsmodell für alle Rohrbacher Bürger:innen errichtet werden.

Mit überwältigender Mehrheit und Weitsicht, haben die Gemeinderäte mit 25 Ja-Stimmen das Widmungsverfahren eingeleitet und damit die Basis für die Umsetzung des Projektes gelegt.

„EWS Sonnenfeld Scheiblberg“ als Strombremse und für mehr Energieversorgungssicherheit für Rohrbach-Berg.

Agri-Photovoltaik-Anlagen sind bei uns in Oberösterreich eine neue Art der gleichzeitigen Lebensmittel- und Sonnenstromernte auf Acker- und Grünland. Durch die Doppelnutzung der Fläche können auf dem EWS Sonnenfeld® 80% der Fläche weiterhin zur Lebensmittelproduktion verwendet werden, 18% der Fläche (Blühstreifen, Bienenweiden…) dienen zur Steigerung der Biodiversität und nur 2% der Fläche werden für die Stromproduktion verwendet.

Zum besseren Verständnis erklärt Joachim Payr von EWS: „Die Module werden dem Sonnengang im Tagesverlauf nachgeführt, sorgen damit für eine stetige Stromproduktion ohne Mittagsspitzen und die maximale Stromausbeute am Standort. Das ermöglicht die gleiche Stromernte wie auf verdichteten PV-Freiflächen-Anlagen, nur eben mit gleichzeitiger landwirtschaftlicher Nutzung auf 80%(!) der Fläche. “

„Für mich als Bürgermeister ist es wichtig, dass auch unsere Haushalte vom Ausbau der Solarstromproduktion profitieren. Dazu gründen wir mit Unterstützung der EWS eine Energiegemeinschaft bei der Bürger:innen unserer Gemeinde Mitglied werden können. Diese Mitgliedschaft berechtigt zum Bezug von Sonnenstrom zu einem gedeckelten Preis, der momentan mit 0,13 €/kWh veranschlagt ist. Also deutlich niedriger ist als Strom aus fossiler Energieerzeugung, der aktuell bei 0,50 €/kWh liegt.", so Bürgermeister Lindorfer.

Presseaussendung zum Download
Projektfolder "EWS Sonnenfeld Scheiblberg"