Munderfing feiert Windraderöffnung als Symbol für Frieden und Unabhängigkeit.

Nach sechs Jahren Stillstand wurde am Nationalfeiertag wieder ein Windrad in Oberösterreich eröffnet. Mehr als 1.500 Gäste bei der Windraderöffnung der sechsten Anlage in Munderfing zeigen einmal mehr die hohe Zustimmung, die die Windkraft in Oberösterreich hat. Es liegt nun an der Landesregierung, den Ausbau der Windkraft im Land auch zuzulassen.

„Es ist einfach großartig, wie groß der Zuspruch zur Windenergie hier in Munderfing ist“, freut sich Lukas Winkler, Geschäftsführer der EWS Consulting: „Schon beim Antransport der Rotorblätter schauten viele begeisterte Menschen mitten in der Nacht zu. Auch zahlreiche Baustellenbesucher:innen zeugten vom Interesse am Bau der Windkraftanlage. Das ist schon etwas ganz Besonderes!“

Auch der Windpark in Munderfing selbst ist etwas Besonderes, weil die Gemeinde auch der Betreiber des Windparks ist und alle Parteien geschlossen hinter dem Windpark stehen. Bürgermeister Martin Voggenberger: „Mit der neuen Windenergieanlage haben wir erneut ein sichtbares Zeichen für Klimaschutz und mehr Sicherheit in puncto Energieversorgung gesetzt!“

Windraderöffnung trotz oberösterreichischem Windmasterplan

„Wir können nicht immer abwarten, bis andere tätig werden – wir müssen es selbst in die Hand nehmen!“ ist Martin Voggenberger, Bürgermeister von Munderfing, überzeugt.

Nach sechs Jahren Stillstand beim Windkraftausbau in Oberösterreich konnte am 26. Oktober 2022 ein Windrad in Munderfing eröffnet werden. Dieses konnte trotzt des oberösterreichischen Windmasterplans errichtet werden, der nahezu die gesamte Fläche Oberösterreichs zur Windkraftausschlusszone erklärt. Das Windrad in Munderfing war bereits vor der Windkraft-Zonierung 2017 angedacht und konnte nur aus diesem Grund umgesetzt werden.

"Der derzeitige Masterplan Windkraft hat Oberösterreich in eine Windrad-Ausschlusszone verwandelt“, erklärt Jaksch-Fliegenschnee und fordert die Landespolitik auf, die Weichen neu zu stellen, damit der Ausbau der erneuerbaren Energien in Oberösterreich wieder deutlich zunehmen kann. Oberösterreich produzierte bis zum Jahr 2012 mehr Strom als es selbst verbrauchte. Seitdem ist Oberösterreich zum Netto-Stromimporteur geworden. Im Jahr 2018 betrug der Import sogar 18 Prozent des gesamten Stromverbrauchs. Das Potenzial der Windenergie in Oberösterreich ist mit 400 Windrädern hoch. Bis 2030 könnte Oberösterreich mit 200 Windrädern ein Fünftel des gesamten Stromverbrauches abdecken. „Damit könnten alle Haushalte in Oberösterreich mit Strom versorgt und darüber hinaus 190.000 Wärmepumpen angetrieben werden. Somit könnten bis 2030 alle Öl- und Gasheizungen in Oberösterreich ersetzt werden“, erklärt Jaksch-Fliegenschnee: „Die Windkraft ist die Lebensversicherung für die heimische Wirtschaft und der Garant für einen günstigen Strompreis für die Bevölkerung.“

Lesen Sie hier die gesamte Presseaussendung der IG Windkraft.